Nach den ganzen Städtetripps war es wiedermal an der Zeit uns ein paar Tage am Meer zu tummeln. Und da es in der Toskana einige gute Kitespots gibt, die ganzjährig Wind versprechen, machten wir uns natürlich entsprechende Hoffnungen. Unsere Wahl viel schliesslich auf einen kleinen Ort namens Talamone. Das Städtchen selbst liegt am Ende einer ausgedehnten Bucht, die genau für Wind- und Kitesurfen bekannt ist. Ansonsten gibt es im Sommer noch einen Campingplatz nach dem anderen, aber die hatten natürlich alle schon zu. Ausserdem wollten wir gar nicht auf einen Zeltplatz. Wir sind ja eigentlich unabhängig und geniessen das auch sehr. Wir fuhren also los und als wir gerade ein paar Meter der Bucht entlang fuhren, stellte sich unser Lager für die nächsten Tage auch gleich in den Weg. So richtig: „Hallo, hier bin ich.“ Ein grosser Parkplatz, der während der Saison unter Konzession steht und ausserhalb der Saison von vielen Kite- und Windsurfern als als Parkplatz für ein paar Stunden, Tagen oder auch Wochen genutzt wird. Hier waren wir also, das Einzige, was noch fehlte war der Wind. Aber das sind wir ja mittlerweile geduldig. Also der Wind sich für den ersten Tag nicht ankündigte, beschlossen wir, einen Strandspaziergang nach Talamone zu machen und uns das Städtchen ein wenig genauer anzuschauen. Okay, zu sehen gibt es da nicht viel, aber hübsch ist es dennoch.
Aber dann kam er, der lang ersehnte Wind und mit ihm unser Energieschub. Wir kämpften mit Böen und ich auch mit dem Kite. Aber Matthias, der hat es mittlerweile echt im Griff. Nur schon das Zuschauen machte richtig Spass!
Nach ein paar Tagen war dann aber auch wieder gut und es zog uns gen Norden. Nicht nur weil kein Wind mehr vorausgesagt war, auch weil wir wiedermal etwas ganz Alltägliches machen mussten, was an einem abgelegenen und geschlossenen Touristenort (sogar der örtliche Supermarkt hat sich in die Winterpause verabschiedet) schlicht nicht möglich ist: Wäsche waschen. >.< Wir verbanden das Nützliche mit dem Angenehmen und steuerten die nächste, wohlbekannte Stadt an: Pisa!
Wir hatten das Glück, dass unser mit 4 Waschmaschinen und 2 Trocknern(!) ausgestattete Campingplatz nur eine Viertelstunde Fussmarsch vom berühmten Torre entfernt ist und so konnten wir wirklich stundenlang durch die schöne, wenn auch eine wenig volle Altstadt spazieren. Und ja, auch von uns gibt es ein Selfie vor dem Turm, aber das muss nun wirklich nicht hier hinein…
Nachdem wir dann noch ein wenig shoppen waren und uns wiedermal mit passenden Kleidern eingedeckt hatten, war es Zeit für einen Boxenstopp. Wir sassen also gemütlich in einem Café an einer süssen Piazza und betrachteten so die Gebäude, als uns plötzlich ein Wandgemälde ins Auge sprang. „Das sieht aus, wie ein Bild von Keith Haring… warte mal, das IST ein Bild von Keith Haring!“
Ja, und so laufen wir manchmal an die Kunstwerke, welche in jedem Reiseführer stehen, ´ran… Vielleicht sollten wir doch mehr nachlesen?
Auf alle Fälle war es ein wunderschöner und entspannender Tag, den wir sehr genossen haben. Nun stellte sich aber die Frage, wie es weitergehen sollte. Genua und dann an die Côte d’Azur? Wäre ja eigentlich nur logisch. Aber wir entschieden uns anders. Wir wollten via Turin über das Aostatal fahren. Diese Entscheidung sollte unser Glück oder Pech sein, je nachdem wie man es sehen. Wir verbrachten noch eine Nacht nördlich von Turin auf einem hübschen Stellplatz in den Bergen uns wollten gerade ins Aostatal hineinfahren, als unser Chlapf zum zweiten Mal einen Getriebefehler anzeigte. Glücklicherweise gibt es in Italien genügend Fiat- Werkstätten, wo man den Fehler gleich auslesen konnte. Diagnose: Getriebefehler, das Getriebe muss gewechselt werden. Wie lange das denn dauern würde, fragten wir. Ja, so zwischen zwei und sechs Wochen. Es half alles nichts, wir mussten zurück in die Schweiz. Wenn schon wochenlang rumsitzen, dann doch wenigstens daheim… Ich erspare euch die Einzelheiten und sage an dieser Stelle einfach Danke an unseren neuen Haus- und Hofmechaniker von der Auto AG in Weningen. Es dauerte keine sechs Wochen, sondern nur zwei Tage, bis das Problem behoben war. Und nun sind wir wieder back on track. Wo wir sind? Schaut auf der Karte oder habt Geduld bis zum nächsten Eintrag. Salut!
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