Ich habe euch ja schon in unserem letzten Eintrag einen kleinen Hinweis gegeben, wo uns unser nächster Ausflug hinführen würde. Na, wer hat gegoogelt? Niemand? Gut, dann möchten wir euch heute von den hängenden Klöstern von Meteora berichten, die auf den Spitzen von Sandsteinbergen im Norden Griechenlands gebaut wurden. Es handelt sich dabei um insgesamt 24 Klöster aus dem 11. Jahrhundert, von denen heute noch sechs in Betrieb sind, die anderen sind entweder verfallen oder wegen Einsturzgefahr gesperrt. Die verbliebenen Klöster haben einige Bereiche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zählen, unserer Ansicht nach zurecht, zum UNSECO- Weltkulturerbe. Vielleicht kennt ihr sie auch schon aus Filmen, wie James Bond oder Die Abenteuer des jungen Indiana Jones. Falls nicht, hier einige Impressionen:
Eines haben fast alle Klöster gemeinsam, man muss sich ihre Schätze, ihre wunderschönen Kapellen und Bauten erarbeiten. Man gelangt nämlich nur über steile, teils schon Jahrzehnte oder Jahrhunderte alte Treppen zu ihnen hinauf. Also hier ein kleiner Tipp: besichtigt sie nicht im Hochsommer, wenn die Temperaturen unerträglich sind. Schon Ende September war es bei knapp 30°C teils an der Grenze des vernünftigen. Aber auch dies hält Herscharen von Touristen nicht davon ab die Stufen zu erklimmen und sich von den bezaubernden Gebäuden und der atemberaubenden Aussichten abhalten zu lassen. Aus dem Inneren der Kapellen gibt es keine Bilder, denn dort herrscht meist ein strenges Fotoverbot und wir finden das auch gut so. Es gibt Dinge, die lassen sich nur schwer auf Fotos festhalten…
Jedes der orthodoxen Klöster ist einem anderen Heiligen geweiht und unterscheidet sich daher betreffend Wandgemälden und Reliquien. Und ja, sie haben da auch mumifizierte Hände und Füsse ausgestellt.In der orthodoxen Kirche scheint üblich zu sein, dass Abbildungen oder auch Reliquienschreine geküsst werden. Wenn man das alles zusammen nimmt, versteht man dann auch, dass alles hinter Glas ist.
Nach gut 4,5 Stunden Treppchen rauf, Treppchen runter war wir geschafft und kümmerten uns wieder um einen Schlafplatz für die Nacht. Wir fanden ihn wieder in der Nähe von Ioannina. Doch diesmal auf der anderen Seite des Sees und hoch über der Stadt. Den herrlichen Ausblick über den See und die Berge beachteten wir jedoch nur am Rande, denn unsere Aufmerksamkeit an diesem Abend, wir vergassen sogar das Kochen, galt vielmehr einem Haufen Ameisen, die ein heruntergefallenes Popcorn ihn ihr Nest entführten. Hört sich banal an, aber dieses Teamwork zu beobachten war für uns wahnsinnig spannend. Wer braucht da schon einen Fernseher?
Am nächsten Tag ging es dann via Patras nach Olympia. Die antiken Stätten hatten natürlich einen Abstecher verdient. Und auch hier schlängelten wir uns wieder, zwischen riesigen Reisegruppen hindurch, zu den einzelnen Ruinen und Infotafeln. Die eine Gruppe kreuzten wir im Verlauf des Tages sicher fünfmal! Ich glaube, die wollten uns schon adoptieren. Aber zurück zum Thema. Wer sich mehr für die griechische Mythologie und die römische Kaiserzeit, als für die Olympischen Spiele selbst interessiert, ist in Olympia super aufgehoben. Haben sich die Archäologen doch alle Mühe gegeben alles zu rekonstruieren und dem Besucher so ein lebendiges Bild des antiken Olympia zu liefern. Wusstet ihr beispielsweise, dass das olympische Feuer auf die ewige Flamme der Hestia zurückgeht und ihren Weg in die modernen olympischen Spiele erst 1936 fand? Sehr spannend find´ich das… Also ihr seht, wir waren voll in unserem Element und genossen den Tag zwischen alten Steinen. Aber ich weiss, ihr wollt Bilder sehen. Bitteschön:
Ach ja, wir haben auch noch eine neue Hunderasse entdeckt. Der Dogo Olympico, exklusiv und nur hier beheimatet. Er lässt sich durch fast nichts aus der Ruhe bringen und ist eigentlich ein sehr friedlicher Zeitgenosse. Natürlich hoffen sie, dass sie irgendwo einen Mitleidshappen ergattern können.
Umso amüsanter, wie sich die Tourifamilie dann aufregen kann, dass die Hunde betteln kommen, wenn sie im Heiligtum von Olympia auf 2000 Jahre alten Zeitzeugen ihr Picknick veranstalten und die Kinder mit ihren fettigen Würsten vor den Viechern rumwedeln. Ich fass´ es nicht…
Am nächsten Tag sollte es dann endlich soweit sein. Wir haben lange darauf gewartet und bisher hat es auf der Reise noch nie geklappt, aber nun sah es vielversprechend aus. Wir waren schon ganz aufgeregt und freuten uns schon wie die Kinder. Der Wind hatte ein Einsehen und wir konnten endlich unsere Kiteausrüstung einweihen! Also raus mit dem ganzen Material, alles ausprobieren und testen. Ein heiden Spass und das Gefühl war einfach grandios. Zurück im Wasser… Auf dem Camping begegneten wir dann noch einem Pärchen, dass den Pelepones wie seine Westentasche kennt. Von denen bekamen wir dann noch einen Tipp, wo wir sicher guten Wind und gute Bedingungen finden würden. Dazu aber beim nächsten Mal mehr… Tschüss, ihr Lieben!
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