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Von Taroudannt bis Imlil

Posted on 27. Januar 2020
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Nachdem wir das Paradise Valley verlassen hatten, machten wir uns auf den Weg in eine Stadt namens Taroudannt. Den meisten wird dieser Name nichts sagen, ausser sie waren schon einmal dort. Dass liegt hauptsächlich daran, dass Taroudannt eine noch sehr ursprüngliche Stadt ist, die nur wenig Touristisches an sich hat. Aber schön der Reihe nach.

Wir wählten, wie so oft nicht den einfachsten Weg, um an unser Tagesziel zu gelangen. Der wäre nämlich gewesen, dass wir zurück nach Agadir fahren und dort die Nationalstrasse nach Osten nehmen. Das hätte alles in allem wohl zwei Stunden gedauert, wäre aber landschaftlich wohl eher unspektakulär und somit langweilig gewesen. Wir entschieden uns, nach dem allmorgendlichen Kartenstudium, stattdessen für die Route über Imouzzer. Das ist eine Stadt auf der anderen Seite der Bergkette, die man über ein herrliches und nur dünn besiedeltes Hochplateau erreicht.

Die Strassen waren eng und kurvig und wie immer in solchen Situationen teilen uns Matthias und ich die Fahrt gerne auf: er macht die Passstrassen, ich die langen, gerade Strecken. So bekommt jeder das, was ihm Spass macht. Wir waren gerade so etwa auf der Passhöhe, als wir plötzlich einen Esel sahen. Das ist jetzt nichts wirklich Besonderes in Marokko. Aber der Esel war gesattelt, also musste es ja wohl auch einen Menschen dazu geben. Und tatsächlich sahen wir mitten im Nirgendwo Leute, die Äste von Arganbäumen schnitten und diese weg trugen. Ja, aber wohin denn? Hier oben gab es wirklich nichts. Nach einigen engen Serpentinen und vergleichsweise vielen Höhenmetern kam wir auf die andere Seite des Bergs und sahen dort, dass die Leute querfeldein mit oder ohne Esel in Richtung Imouzzer unterwegs waren. Steile Pfade führten hinunter und ohne Wanderschuhe hätte ich das nicht einmal im Traum gewagt. Aber die Leute sind einfach hart im nehmen. Mit den üblichen Badeschlappen und den Buckel vollen Zweige und Äste, bahnten sie sich den Weg nach unten.

Ich selbst war froh, als wir heil im Tal unten angekommen waren. Sind Leitplanken und Co. nicht wirklich verbreitet in dieser Gegend. Die folgenden eineinhalb Stunden sahen dann immer ziemlich gleich aus: Trockene Ebene mit Oliven- oder Zitrusplantagen und dann wieder einfach kleine Ortschaften. Manchmal mit Markt und dem üblichen Esel-Pferd-Auto-Durcheinander, manchmal nur ein paar einfache Häuser. Wir merkten bald, dass Camper hier nicht allzu häufig vorbeikommen. So zeigten die Kinder auf uns und auch die Erwachsenen inspizierten uns beim Vorbeifahren. Man könnte jetzt denken, dass dies unangenehm war, aber es war eigentlich ganz süss. Denn was fast überall in Marokko gleich ist: wenn du winkst, dann lächeln sie und winken freudig zurück.

Typische Aussicht an diesem Tag…

In Taroudannt fanden wir einen süssen kleinen Campingplatz etwas ausserhalb. Weil es ein herrlicher Tag war und wir noch etwas die Stadt erkunden wollten, liefen wir auch bald schon los. Auf der kleinen Strasse fuhren aber leider keine Taxis vorbei, die uns hätten aufsammeln können. Wir stellten uns schon auf einen etwas halbstündigen Marsch bis zur Hauptstraße ein, als ein Dokker (ein dreirädriges Gefährt, das vorne Motorrad und hinter Ladefläche mit Achse ist) an uns vorbeifuhr. Die zwei jungen Männer hintendrauf riefen und winkten uns zu, wir sollen doch aufspringen und da wir noch nie mit so einem Teil mitgefahren sind, rannten wir los. Es war eine holprige Strecke, aber wir waren froh, konnten wir mitfahren und hei, war das ein Spass. Sowohl für uns, als auch für die, die uns mitgenommen haben. In der Stadt angekommen, stiegen wir ab und gingen die letzten ca. 2 Kilometer zur Medina zu Fuss. Dabei kamen wir an wunderschönen Parkanlagen vorbei.

Wasserspiele gehören in Marokko einfach dazu

Wir schländerten durch die Medina und dabei fiel uns auf, dass sie hier, im Gegensatz zu Essaouira, kein touristisches Flair hat. Es ist das ganz normale Leben, innerhalb dieser Mauern, die über Jahrhunderte Schutz vor Eindringlingen und Wüstenstürmen boten.

Was es in jeder Stadt gibt, das sind die Souks, also die Märkte. In Taroudannt gibt es, wie wohl in anderen Städten auch, zwei verschiedene Souks: den Berber- Souk, wo besonders viel Handarbeit angefertigt und auch verkauft wird und den arabischen Souk, wo man alles andere bekommt.

Die Gassen in den überdachten Souks sind eng und es wirkt fast ein wenig, wie ein Labyrinth. Es gibt sogar Menschen, die behaupten, jeder Souk habe ein System. Dieses hat sich uns aber nicht erschlossen und wir waren froh, dass wir den Ausweg wieder fanden. Nach ein paar Stunden war es dann aber auch genug und wir schnappten und ein 1PS- Habermotortaxi zurück zum Camping. Was das ist? Ist doch klar, die Pferdekutsche. Die wir hier nämlich immer noch als Transportmittel innerhalb der Stadt und wenn man ganz liebt frägt, auch ausserhalb genutzt.

Wir fragten unseren Fahrer Mohammed, ob er uns am nächsten Tag zum Sonntags- Souk bringen könnte, denn wir wurden nicht ganz schlau, wo der stattfinden sollte. Er gab uns seine Telefonnummer und wir sollten uns melden, wenn wir abgeholt werden wollten. Das taten wir dann auch und pünktlich um halb zwölf am Sonntagmittag fuhr die Pferdekutsche über den Campingplatz und suchte nach uns. Nicht nur wir staunten, als wir auf einmal Hufgeklapper hörten.

Mohammed brachte uns also zum Souk und gab uns noch ein paar gute Tipps mit auf den Weg, aber nichts hätte uns auf das vorbereiten können, was wir dort sahen. Du brauchst etwas, egal was, du findest es auf dem Sonntags- Souk. Wir hatten das Marktgelände, das grösser ist als manches Dorf, noch nicht einmal betreten, da trugen sie schon die gekauften Ziegen über die Strasse. Rinder, Schafe und ich glaube irgendwo waren auch noch Kamele. Unmengen von Gemüse, Früchten, zwischen Gewürzen und Haushaltswaren, eben wirklich alles. Und natürlich Menschenmassen.

Leider konnten wir nicht so viele Fotos machen, wir gehofft, denn die Leute lassen sich nur ungern fotografieren. Das haben wir natürlich respektiert.

Am folgenden Tag fuhren wir über den Hochatlas. Das Tagesziel war für einmal nicht so genau bekannt, waren die Infos auf unserer Lieblings- Camper- App doch sehr unterschiedlich. Die einen schrieben, man könne in der Region sehr gut übernachten, die anderen sagten, es wäre nicht ganz sicher und die Polizei duldet kein freies Stehen.

Wir stoppten fast auf der Passhöhe in Tizi n’Test und bekamen ein wunderbar einfaches, aber dafür umso typischeres Mittagessen serviert: Berberomelett (natürlich im Tanjin gebraten), Berbersalat (Tomaten, Zweibeln und Gweürze) und Harira, eine Art Linsensuppe. Dazu gab es Brot, Oliven und natürlich Tee.

Tizi n’Test liegt auf 2100 Metern und es war gerade mal ein paar grad warm. Dafür entschädigte die Aussicht für den kalten Wind, der uns hier oben um die Ohren pfiff.

Der Weg nach Asni sog sich hin und wir waren schon einige Stunden auf schwieriger Strasse unterwegs. Wir freuten uns eigentlich schon auf einen ruhigen Abend und erholsamen Schlaf. Doch der Platz, auf dem wir in Asni, nach Rücksprache mit der Polizei, vielleicht hätten stehen können, entpuppte sich als ungemütlicher Parkplatz an der Hauptstrasse, auf dem wir total ausgestellt gewesen wären. Wir entschieden uns, den einzigen eingezeichneten Stellplatz in der Nähe zu suchen, auch wenn das bedeutete, dass wir nochmals eine halbe Stunde über eine immer enger werdende Strasse in die Berge fahren mussten. Schliesslich landeten wir am fast am Ende eines Tals in dem kleinen Ort namens Imlil. Ein Mekka für Wanderer und Bergfans im berühmten Toubalk- Naturpark.

Was hier ein wenig einfarbig und trist erscheint, war in Realität einfach harmonisch. Die Häuser fügen sich in die Landschaft ein, als ob sie schon immer dort gewesen sind. Und so verbrachten wir eine kalte Nacht in den Bergen und von mindestens vier Moscheen mit entsprechend lauten Muezzinen umgeben. Geschlafen haben wir trotzdem gut.

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Hin zum Paradise Valley

So, nachdem wir eine ganze Weile in Sidi Kaouki verbracht hatten, juckte es uns wieder in den Fingern und wir wollten wiedermal ein wenig weiter kommen. Wir hatten bereits einiges vom Paradise Valley gehört und das wollten wir uns natürlich auch anschauen. Wir packten also unsere sieben Sachen zusammen und machten uns auf den Weg.

Es war keine wirklich weite Strecke, die wir an diesem Tag zurücklegten. Wir hatten geplant in Imsouane, einem Hotspot für Wellenreiter, einen Halt einzulegen und mal zu schauen, was uns da so erwartet. Doch noch bevor wir Imsouane erreichten, mussten wir anhalten.

Die Natur zeigte uns wieder einmal, dass sie die schönsten Bilder malt und wir genossen diese atemberaubende Aussicht auf den Atlantik. Von Dem Punkt an dem wir standen, liessen sich kleine Wege, die hier sogar als Strassen gelten, erahnen, die an menschenleere Traumstrände führten. Wir mussten uns aber eingestehen, dass das kein Terrain mehr ist, für das der Chlapf geeignet ist. Ohne 4×4 hatten wir also leider keine Chance da runter zu kommen. Das erklärt vielleicht auch, weshalb die Strände leer waren. Oder vielleicht lag es daran, dass es keine 20° warm und der Atlantik nicht wirklich Badetemperatur hat. Wer weiss… auf alle Fälle nahmen wir die letzten Meter noch in Angriff und fuhren nach Imsouane.

Dort angekommen erwartete uns ein Ort, der vor wenigen Jahren noch ein kleiner ruhiger Fischerort gewesen sein soll. Heute dreht sich dort wirklich alles um Surfen und alles was dazu gehört. Offensichtlich gehört auch Yoga dazu, denn viele Hotels und Herbergen waren genau darauf spezialisiert. In Kombination versteht sich.

Der Spaziergang durch das Dorf führt einem zwangsläufig irgendwann an den Platz, den ihr oben auf dem Foto seht. Dabei handelt es sich um sowas wie den Food Court des Dorfes. Hier bekommt man alles, was die Marokkanische und die Europäische Küche zu bieten haben (in leicht abgeänderter Form natürlich). Auch wir stellten fest, dass uns ein Hüngerchen eingeholt hat und so schnappten wir uns einen Platz mit herrlicher Aussucht aufs Meer.

Der Platz war wirklich perfekt, konnte man doch die vielen Wellenreiter beobachten, die mich manchmal mit ihren schwarzen Neoprenanzügen und den weissen Boards an Orkas erinnerten, die im Wasser lagen. Okay, Mini- Orkas, aber ihr wisst, was ich meine.

Wie meistens in Marokko, waren wir während des Essens auch nicht allein, warten doch stets hungrige Fellnasen darauf, dass etwas vom Teller fällt oder jemand sich ihrer erbarmt, was hier übrigens gar nicht so unüblich ist, wie man meinen könnte. Es glaubt einfach jeder, niemand hätte es gesehen.

Vergeblich wartete die Kleine, ohne einen Muks zu machen, auf Matthias‘ Stuhllehne

Imsouane selbst liegt oben auf den Klippen, was dazu führt, dass man von überall einen herrlichen Ausblick hat.

Da wir ja aber eigentlich nur einen Zwischenstopp einlegen wollten, fuhren wir am nächsten Tag auch gleich wieder weiter. Tagesziel: Paradise Valley.

Hierbei handelt es sich um eine Schlucht, welche hauptsächlich aus Sandstein besteht und die über viele Jahre ausgewaschen wurde. Dabei formten sich auch grosse Pools. Eine richtige Oase mit Palmen, grün und lebendig.

Auf dem Weg ins Paradise Valley
Strasse durch die Schlucht/ Oase
Café mit Fish Spa… leider geschlossen und Fische sahen wir auch keine
Im Sommer lässt es sich hier baden

Leider war es in den vergangenen Monaten sehr trocken, weshalb nur die ganz grossen Pools noch Wasser haben. Man kann sich aber vorstellen, wie es wäre, hätte es mehr. Und natürlich wurde die Oase bereits als Einnahmequelle entdeckt. So gibt es auf kleinster Fläche sicher zehn Cafés/ Restaurants, die um jeden Besucher buhlen. Aber das Konzept scheint aufzugehen, haben wir doch schon wieder neue Flächen gesehen, die für die nächste Hütte planiert wurden. Fast ein wenig schade…

Blick von oben auf die Restaurant- Meile

Was uns beide aber sehr nachdenklich gemacht hat, ist die fehlende Infrastruktur, welche man bei uns sagen würde, braucht es. So wird der Abfall, sofern nicht organisch, einfach im Palmenwald verbrannt, die Überreste bleiben liegen oder werden vom Fluss fortgespült. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Im Paradise Valley selbst gibt es keinen Stellplatz, aber wir durften die Nacht auf dem Parkplatz einer Herberge oberhalb verbringen. Natürlich gab es zur Begrüssung erst einmal einen feinen Marokkanischen Tee mit leckeren Plätzchen (das Cookie- Monster in mir kommt hier voll auf seine Kosten!). Dabei wurde uns auch gezeigt, wie man richtig eingießt. Nein, einfach einschenken und lostrinken ist nicht. So wird der Tee, von hoch oben ins Glas und dann wieder zurück in die Kanne gegossen. Das ganze macht man vier Mal. Es soll zum einen den Zucker auflösen und zum anderen den vollen Geschmack aus der Pfefferminze holen.

Und so genossen wir den Abend Erbsen schälend mit einem herrlichen Blick auf den Südfuss des Hochatlas und einen tollen Sonnenuntergang.

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Posted on 23. Januar 2020
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Essaouira – oder die Suche nach der Medina

Wir waren nun also definitiv in Marokko angekommen. Unseren Stellplatz habe ich euch ja im letzten Beitrag gezeigt und euch erzählt, dass wir so etwa einmal pro Woche nach Essaouira fuhren. Ich muss gestehen, am Anfang war es mir ein Rätsel, weshalb Essaouira (oder Mogador wie es früher hiess) ein so hochgelobtes Reiseziel sein sollte. Die Stadt erschien auf den ersten Blick eher eintönig ja fast langweilig. Das änderte sich aber, als wir das erste Mal die Medina (also die Altstadt) besuchten. Dort wimmelte es von Händlern, Farben, Restaurants und allem, was man sich unter arabischer Kultur vorstellt.

Teppichhändlergasse in Essaouira
Die Stadt ist berühmt für ihr Töpferhandwerk

Natürlich wollten uns alle etwas verkaufen und ja, wir haben wahrscheinlich für das ein oder andere zu viel bezahlt, aber hey, damit muss man rechnen. Wenn dann wirklich mal Fixpreise angeschrieben sind, dann ist das schon fast irritierend. Die Region um Essaouira ist bekannt für ihr Töpferhandwerk und ich konnte es mir nicht nehmen lassen und habe mir auch etwas gekauft. Eine kleine Espressotasse (passend zu meiner Espressomaschine).

Wirklich spektakulär ist an der Medina aber die Stadtmauer, bzw. deren Aussicht auf das Meer. Kurz vor Sonnenuntergang beginnt sich die Mauer zu füllen. Jede Schiessscharte, deren alte Kanonen ihr unten seht, ist besetzt und die Leute schauen verträumt zum Horizont.

Die Menschen kommen auf die Mauer…
…um das zu sehen

Kaum ist die Sonne dann unter gegangen, es ist noch nicht einmal richtig dunkel, kommen aber auch schon die netten Herren mit den orangen Armbinden (Polizei) und bitten alle höflich zu gehen. Über Nacht ist die Mauer nämlich gesperrt und die Leute gehen wieder zurück in das wuselige Treiben der Medina.

Aussenansicht der Medina

Wir hatten beschlossen, dass wir den Abend ebenfalls in der Medina verbringen und erst am nächsten Tag zurück nach Sidi Kaouki fahren wollten. Obwohl es keinen offiziellen Stellplatz gibt, kann man auf den angrenzenden Parkplätzen, gegen ein entsprechendes Entgelt, dessen Höhe Verhandlungssache ist, übernachten. Man muss sich einfach der Bettler, Geschäftsleute und der TAUBEN bewusst sein. Es ist eine Stadt am Meer, mit Fischerhafen und Fischmarkt. Ja, was hatten wir denn anderes erwartet, als dass wir am nächsten Tag das Auto putzen mussten? Eine schöne Beschäftigung an einem strahlenden Sonntagnachmittag.

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Posted on 18. Januar 2020
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In Sidi angekommen

Das Gefühl war gut an jenem Morgen, als wir aufstanden. Wir freuten uns richtig darauf an dem Punkt anzukommen, wo wir ein wenig entspannen, surfen und die Seele baumeln lassen wollten. Unser Ziel für diesen Tag: Sidi Kaouiki. Ein kleines Surferdorf am Atlantik, das wohl auch über etwas Infrastruktur verfügt und von Diabat nur einen etwas grösseren Katzensprung entfernt liegt.

Wir fuhren zunächst auf der Nationalstrasse noch etwas weiter in Richtung Süden, bevor wir in Richtung Westen und Meer abbogen. Die Strasse war breit und in einem guten Zustand, so dass wir zügig an den unzähligen Arganbäumen, den Ziegen die darauf herumkletterten und den Kamelen, die sich ebenfalls noch ein paar Knospen abholten vorbei und auf die vielen Windkrafträder an der Küste zufahren konnten. Natürlich galt auch hier wieder, auf die Eselkarren zu achten, die aktive Mitglieder im Strassenverkehr sind und diesen, bzw. dessen Geschwindigkeit unter Umständen massgeblich mitbestimmen. Nervig? Nein. Eher jedes Mal wieder ein Grund zu schmunzeln.

Wir kamen schliesslich über eine Kuppe und vor uns kam eine kleine Ortschaft zum Vorschein. Ein paar Lokale, einige kleine Gässchen und genau eine geteerte Strasse, welche den Ort durchquert. Es war schönes Wetter und wir wurden auf dem Campingplatz herzlich von Ali, unserem Host empfangen. Wir wollten uns erst einmal installieren, bevor wir den Ort erkunden gingen. Soweit so gut. Nur leider hat das mit der Stromzufuhr nicht so ganz geklappt. Bisher hatten wir uns in Marokko nicht an den Strom angehängt und konnten uns zunächst nicht erklären, weshalb es nicht ging. Wir wurden dann von Dominic, unserem Nachbarn aus Frankreich aufgeklärt: das marokkanische Stromnetz ist nicht wirklich so stabil, dass immer schön 220 Volt aus der Steckdose kommen. Es kann gut sein, dass nur mal 150 Volt auf der Leitung sind und ohne entsprechendes Gerät geht da leider nicht viel. Nun gut, dann eben ohne Strom, dafür mit Sonne satt.

Dafür stellte sich Sidi Kaouiki als Dörfchen heraus, in dem man es sich darchaus gut gehen lassen konnte. Im Ort bekam man fast alles was man brauchte und nachdem wir in den ersten Tagen noch angeschaut wurden, wenn wir auf unserer fast täglichen Tour zum Früchtehändler, dem Minimarket und dem Hühnermann waren, so fühlten wir uns bald schon angekommen. Wir lernten ganz liebe Leute kennen, wurden eingeladen und erlebten tolle Stunden mit traditioneller Berbermusik.

Traditioneller Berbermusiker
Café Aftass mit wunderbarer Aussicht und einer Ziege, die über die Strasse läuft. Ist doch normal, oder?!

Da wir wetterbedingt nicht ganz so oft kitesurfen konnten, mussten wir uns andere Beschäftigungen suchen. So waren wir beispielsweise reiten am Strand.

Der Name von Matthias Pferd? Passend: No stress

oder linsten ab und zu in Nachbars Garten…

Es kamen auch neue Gäste auf den Camping…

Und natürlich wurde die Flurpflege gross geschrieben…

Auch ist ein grüner Halm da, sind die Kollegen sicher auch zur Stelle

Abends haben wir dann die Sonnenuntergänge am Strand genossen:

Und das alles zur Hintergrundmusik der EAV: „Wie eine Fata Morgana…“

In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute und melde mich bald wieder mit neuen Geschichten aus 1001 Nacht.

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Posted on 9. Januar 2020
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