Das Gefühl war gut an jenem Morgen, als wir aufstanden. Wir freuten uns richtig darauf an dem Punkt anzukommen, wo wir ein wenig entspannen, surfen und die Seele baumeln lassen wollten. Unser Ziel für diesen Tag: Sidi Kaouiki. Ein kleines Surferdorf am Atlantik, das wohl auch über etwas Infrastruktur verfügt und von Diabat nur einen etwas grösseren Katzensprung entfernt liegt.
Wir fuhren zunächst auf der Nationalstrasse noch etwas weiter in Richtung Süden, bevor wir in Richtung Westen und Meer abbogen. Die Strasse war breit und in einem guten Zustand, so dass wir zügig an den unzähligen Arganbäumen, den Ziegen die darauf herumkletterten und den Kamelen, die sich ebenfalls noch ein paar Knospen abholten vorbei und auf die vielen Windkrafträder an der Küste zufahren konnten. Natürlich galt auch hier wieder, auf die Eselkarren zu achten, die aktive Mitglieder im Strassenverkehr sind und diesen, bzw. dessen Geschwindigkeit unter Umständen massgeblich mitbestimmen. Nervig? Nein. Eher jedes Mal wieder ein Grund zu schmunzeln.

Wir kamen schliesslich über eine Kuppe und vor uns kam eine kleine Ortschaft zum Vorschein. Ein paar Lokale, einige kleine Gässchen und genau eine geteerte Strasse, welche den Ort durchquert. Es war schönes Wetter und wir wurden auf dem Campingplatz herzlich von Ali, unserem Host empfangen. Wir wollten uns erst einmal installieren, bevor wir den Ort erkunden gingen. Soweit so gut. Nur leider hat das mit der Stromzufuhr nicht so ganz geklappt. Bisher hatten wir uns in Marokko nicht an den Strom angehängt und konnten uns zunächst nicht erklären, weshalb es nicht ging. Wir wurden dann von Dominic, unserem Nachbarn aus Frankreich aufgeklärt: das marokkanische Stromnetz ist nicht wirklich so stabil, dass immer schön 220 Volt aus der Steckdose kommen. Es kann gut sein, dass nur mal 150 Volt auf der Leitung sind und ohne entsprechendes Gerät geht da leider nicht viel. Nun gut, dann eben ohne Strom, dafür mit Sonne satt.

Dafür stellte sich Sidi Kaouiki als Dörfchen heraus, in dem man es sich darchaus gut gehen lassen konnte. Im Ort bekam man fast alles was man brauchte und nachdem wir in den ersten Tagen noch angeschaut wurden, wenn wir auf unserer fast täglichen Tour zum Früchtehändler, dem Minimarket und dem Hühnermann waren, so fühlten wir uns bald schon angekommen. Wir lernten ganz liebe Leute kennen, wurden eingeladen und erlebten tolle Stunden mit traditioneller Berbermusik.


Da wir wetterbedingt nicht ganz so oft kitesurfen konnten, mussten wir uns andere Beschäftigungen suchen. So waren wir beispielsweise reiten am Strand.


oder linsten ab und zu in Nachbars Garten…

Es kamen auch neue Gäste auf den Camping…

Und natürlich wurde die Flurpflege gross geschrieben…

Abends haben wir dann die Sonnenuntergänge am Strand genossen:

Und das alles zur Hintergrundmusik der EAV: „Wie eine Fata Morgana…“
In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute und melde mich bald wieder mit neuen Geschichten aus 1001 Nacht.
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