…oder: ein Tag in Gibraltar.
Bereits bei der Ankunft bot sich uns ein spektakulärer Blick auf den Felsen von Gibraltar und wir konnten es eigentlich kaum erwarten in die Stadt zu kommen. Dennoch entschieden wir, dass wir den Abend zunächst in Linea de la Frontera verbrachten. Dem Grenzort, wo sich auch der schöne Yachthafen befindet, in welchem sich der örtliche Stellplatz befindet.
Nach einer friedlichen Nacht packten wir unserer Rucksack und liefen los in Richtung Grenze. Es ist für uns schon etwas Spezielles, wenn man morgens im Pendlerverkehr über die Grenze läuft. Für die Schulkinder und die Leute die in Gibraltar arbeiten, ist es jedoch Alltag. Das zeigt sich auch an der Gelassenheit, mir der sie an DER weltberühmten Schranke warten.
Die Strasse überquert nämlich auch zufällig die Start- und Landepiste des örtlichen Flughafens. Hier kann man wirklich hautnah dabei sein, wenn ein Flieger ankommt oder abhebt.
Beim Gang durch die Stadt fühlt man sich dann wirklich wie in England oder wegen des Klimas vielleicht eher wie auf den Kanalinseln. Gleich nach dem Flughafen steht schon die erste rote Telefonzelle und auch die Coffee Shops der Insel, haben es an den Fuss des Felsens geschafft. Durch den Landport Tunnel, der eigentlich der einzige Zugang zur Stadt war, ging es über den Casemates Square zur Mainstreet. Und spätestens dort, fühlte man sich in GB angekommen.
Die Einkaufsstrasse war voller Leute, was wohl auch damit zusammen hing, dass es Black Friday war. Das hatten wir vergessen… Nichtsdestotrotz ein herrlicher Spaziergang durch die Altstadt.
Schliesslich kamen wir zur Seilbahn, welche übrigens von einem Berner Unternehmen stammt. Bereits an der Talstation wiesen Schilder darauf hin, dass keine Tüten mitgenommen werden sollen. Warum? Ganz einfach, es gibt dort oben Affen. Und die klauen alles, was sie in die Finger kriegen. Natürlich gibt es immer die Unbelehrbaren und so wurde die erste Papiertüte keine Minute nach unserer Ankunft zerrupft und der Inhalt, die neuen Klamotten, gleich mal über den Boden verteilt. Denn wirklich interessieren tun sich die Affen nur für Futter, das aber sehr aggressiv. Hier der Grund, weshalb man den Rucksack vorne trägt:
Wenig später hatte es ein anderer oder vielleicht der Affe dann geschafft, er war einem Touristen auf den Rucksack gesprungen, hat diesen blitzschnell aufgemacht und sich die Kekse rausgeklaut.
Sie sind ja wirklich schöne Tiere, aber frech wie sonst was und zu nahe möchte ich ihnen dann trotzdem nicht kommen. Dafür hab ich dann doch zuviel Respekt vor ihnen. Abgesehen von den Affen gab es dort oben aber noch etwas: eine atemberaubende Aussicht!
Wieder unten angekommen führte der Weg durch den botanischen Garten…
… und so gut es ging, dem Wasser entlang zurück Richtung Innenstadt. Wer nun beim Anblick dieser Bilder denkt, dass es sich bei Gibraltar um eine kleine und vorallem ruhige Stadt handelt, der irrt. Ausserhalb der historischen Altstadt dominieren Hochhäuser das Bild. Häuserschluchten voller hupender Autos und Motos lassen die Stadt im Lärm versinken. Sehr schade, denn eigentlich ist es wirklich schön hier.
Und so verliessen wir diese wuselige, kontrastreiche und spannende Stadt so wir gekommen waren: über die Rollbahn und zu Fuss über die Grenze.
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